Häuser der Zukunft sollen mehr Energie produzieren als sie selbst verbrauchen. Fenstern kommt in Sachen Energieeffizienz eine besondere Bedeutung zu, da gerade über die Glasflächen viel Wärmeenergie verloren gehen kann. Ein EU- Forschungsverbund entwickelt daher ein neues Fenster, das anstelle einer Doppel- oder Dreifachverglasung auf ein Verbundglas setzt - ähnlich wie bei Frontscheiben von Autos. Bisher konnte jedoch diese Art von Verbundglas nicht in Gebäuden verwendet werden, da die Wärmeleitung zu groß und die Geräuschdämmung unzureichend war. Nun sollen Leichtbaufenster entwickelt werden, die Dank einer Kombination von Polymeren und Glas besonders gut wärmegedämmt sind, viel Tageslicht durchlassen und zudem noch eine hohe Schalldämmung aufweisen. Insgesamt fördert die Europäische Kommission das Projekt HarWin (Harvesting solar energy with multifunctional glass-polymer windows) mit 3,4 Millionen Euro. Die Grundlage für das neue Forschungsprojekt legte der Bayerische Forschungsverbund FORGLAS, der bereits in den vergangenen drei Jahren Polymer-Glas-Verbundmaterialien entwickelt hatte.