Experten gehen davon aus, dass sich mit der Kraft der Meeresströmung europaweit so viel Energie produzieren ließe, um bis zu acht Millionen Menschen mit Strom versorgen zu können. In Gezeitenkraftwerken steckt also viel Potential. In der Bretagne soll nun bis Frühjahr 2014 eines der ersten Unterwasserkraftwerke entstehen. Vier Turbinen sollen mit einer Leistung von zwei Megawatt Strom für bis zu 3.000 Haushalte liefern können. Und das kontinuierlich. Denn im Gegensatz zu Wind und Sonne ist auf die Meeresströmung Verlass. Mit Ausnahme der Zeit, in denen sich Ebbe und Flut abwechseln, können sich die Gezeitenturbinen von Openhydro kontinuierlich drehen und so Energie erzeugen. Oberhalb des Wassers sieht und hört man von der Anlage nichts. Und auch die Meeresbewohner sollen laut einer Studie nicht gefährdet sein. Wenn der Test erfolgreich verläuft, möchte Openhydro zusammen mit dem Energieversorger Electricité de France bis 2020 Meeresströmungskraftwerke mit 500 Megawatt Gesamtleistung ans Netz bringen, ausreichend um 320.000 Menschen mit Meeresstrom zu versorgen.