In Deutschland fallen bei der Getreide-Ernte jährlich rund 37 Millionen Tonnen Stroh an. Ein Drittel davon könnte ohne Probleme für die Energie-Gewinnung genutzt werden und über 3,2 Millionen Haushalte mit Strom und weitere 2,1 Millionen Haushalte mit Wärmeenergie versorgen. Doch bis vor kurzem gab es kein einziges Stroh-Kraftwerk in Deutschland. Das hat sich 2012 mit dem BEKW Bioenergiekraftwerk Emsland geändert. Bis zu 65.000 Megawattstunden sauberen Strom soll das Kraftwerk produzieren können. Das Stroh kommt direkt aus der Umgebung. Daher wurden mit über 100 Landwirten Lieferverträge vereinbart - mit einem festen Abnahmepreis für drei Jahre. Zusätzlich sind die Stroh-Lieferanten als Kommanditisten am Kraftwerk beteiligt. Und nach zehn Jahren soll sich das 56 Millionen Euro teure Projekt amortisiert haben.