Wärme wird normalerweise in Rohren transportiert. Oder neuerdings auch in speziellen Standard-Containern. Warum? Weil vielerorts Industrie-Abwärme ungenutzt in die Luft geblasen wird und anderenorts diese gut gebraucht werden kann. Ein Unternehmen aus Dortmund hat daher ein Verfahren entwickelt, um die Abwärme von Industrieanlagen per LKW an den Nutzungsort, etwa ein Schwimmbad oder Schule, zu transportieren. Im Inneren eines wärmeisolierten Standard-Containers befindet sich das ungefährliche Salz Natriumacetat, das beispielsweise auch in Handwärmkissen enthalten ist. Die Abwärme aus der Industrieanlage wird in den Container geleitet und verflüssigt das Salz. Dann kann der LKW-Transport beginnen. Am Zielort wird der Container abgestellt und an das Heiz-System angeschlossen. Insgesamt kann ein Container 2,5 Megawattstunden Wärme speichern - ausreichend, um ein Einfamilienhaus ein Vierteljahr mit Heizung und Warmwasser zu versorgen. Mit dem System von LaTherm können rund 95 Prozent Primärenergie und CO2 eingespart werden - vorausgesetzt die Transportwege sind entsprechend kurz. Mehr dazu auch im Video.