Kohlefaser-Verbundstoffe werden in immer mehr Bereichen eingesetzt - von Flugzeugen über Automobile bis hin zu Sportgeräten. Denn Karbon-Fasern sind besonders leicht und zugleich äußerst stabil - leider jedoch auch sehr teuer und es gibt bei der Verarbeitung bis zu 20 Prozent Verschnitt. In Niedersachsen hat nun die erste Recycling-Anlage Deutschlands den Betrieb aufgenommen, die im industriellen Maßstab Karbon-Teile recyceln kann. Bis zu 1.000 Tonnen des teuren Werkstoffs können hier jährlich verarbeitet werden. Dafür wurde vom Unternehmen CFK Valley Stade Recycling ein thermochemisches Verfahren entwickelt, das unter Sauerstoffausschluss die zerkleinerten Karbon-Fasern auf 900 Grad erhitzt und so die Klebeverbindungen auflöst. Zurück bleibt nur noch die Kohlefaser, die anschließend wieder neu verarbeitet werden kann. Das spart nicht nur Geld, sondern hilft auch der Umwelt: Mit dem Recycling-Verfahren kann die CO2-Bilanz gegenüber der Neuherstellung um 25 Prozent reduziert werden und auch die beim Recycling entstehende Wärme wird wiederverwendet.